The Playground Project- Ein interaktiver Stadtspaziergang zur Erarbeitung von Visionen über „Spielplätze in der Stadt“

Elisabeth Aßmann, Lorenz Gottwalles, Lisa Kamphaus

Städte leben von Öffentlichkeit. In den letzten Jahren konnte eine stärkere Zurückziehung von Menschen in Privatheit beobachtet werden. Dieser Rückzug führt auch zu einem Rückzug aus dem Politischen und zu mangelnder Beteiligung und Partizipation in (Stadt-)Gestaltung. Einige Autor*innen setzten sich mit diesen Aspekten unter den Konzepten der Post-Politik oder Post-Demokratie auseinander (vgl. Swyngedouw, Mouffe, Ranciere, Zizek uvm.)

Wie können nun Menschen wieder mehr aus ihrer Privatheit zurück ins öffentliche Leben geholt werden? Welche Orte regen Menschen zur Begegnung an? Und vor allem, was brauchen (junge) Menschen, die in Großstädten kaum öffentliche Aufenthaltsorte finden? Wie können wir öffentliche Orte für Kinder schaffen? Städte werden oftmals weder kindgerecht noch sicher für Kinder geplant. Mehrspurige Straßen, Tempolimit 50 oder parkende Autos sind nur einige von vielen Sicherheitsrisiken für Kinder.

Diesen Fragen soll in einem öffentlichen Visionenwalk in der Stadt Frankfurt nachgegangen werden. Hierbei sollen nicht nur Spielplätze und öffentliche Orte für Kinder besucht werden, sondern die Meinung der Kinder „Wo sie spielen wollen“ beachtet werden. 

Insbesondere die Ausstellung „The Playground Projekt – Architektur für Kinder“, die bis Ende Juni in Frankfurt stattfindet, lässt sich so optimal in dieses Projekt integrieren. Diese Ausstellung zur Geschichte und Entwicklung von Spielplätzen beinhaltet ein Werkstattverfahren zur Neugestaltung eines Spielplatzes in der Frankfurter Innenstadt und bietet somit gute Anknüpfungsmöglichkeiten für auch dieses Projekt. 

Visionenwalks sollen in diesem Projekt die Teilnehmenden zu kreativen Ergüssen anregen und andererseits mittels Counter-Mapping Strategien hegemoniale Darstellungen hinterfragen und aufweichen. Im Zentrum dieser Walks stehen die Ansichten, Meinungen und Bedürfnisse der Teilnehmenden. Welche Vorstellungen/Visionen haben sie von einer Stadt? Welche Räume und Möglichkeiten sehen sie? Die Forschenden koordinieren und moderieren die Veranstaltungen und tragen zur Zusammenfassung der Ideen bei. Letztendlich sind es aber die Bürger*innen Frankfurts, die durch dieses Projekt sich selbst eine Stimme geben.