Münster feiert sich in der Öffentlichkeit als “Stadt des Westfälischen Friedens”. Doch nicht nur Frieden, sondern insbesondere auch sein Gegenspieler Krieg, haben die Entwicklung der Stadt entscheidend geprägt. Spuren von Militär, Gewalt und Krieg lassen sich auch heute noch im Stadtbild erkennen, mal mehr, mal weniger offensichtlich.
Unsere Gruppe – Bastian, Leila, Leonard, Lissa, Michael und Simon – hat sich auf eine Spurensuche entlang der Promenade begeben. Nachzuhören ist das im Audiobeitrag und illustriert in der Bildergalerie.
Autorinnen: Lissa Peters & Leila El-Gonemy
Das Lothringer Kreuz im Schlossgarten erinnert an Kämpfende des 1. Weltkriegs. Es werden verschiedene Kreigsszenen dargestellt. Das Denkmal wurde 1930 eingeweiht. 
Chronistische Erzählung eines Krieges am Lothringer Kreuz: Ausmarsch der Soldaten – Kämpfe – Familienszenen – Rückkehr nachhause 
Dieses Bild des Lothringer Kreuz zeigt Familienszenen eines Soldaten. 
Das Denkmal ist in gutem Zustand, es finden wohl auch Kranzniederlegungen statt. 
Das Standbild “Stehender Soldat” im Schlossgarten. Es wurde 1923 eingeweiht, eine nachträglich angebrachte Plakette erinnert auch an Gefallene des späteren 2. Weltkrieg. 
Detail der Skulptur des “Stehenden Soldaten”. Die Inschrift lautet: “Ob auch alles um uns sank / lasst uns nicht entarten! / Haltet Schwert und Ehre blank! / Unsere Toten – Warten!” 
Eine nachträglich angebrachte Gedenktafel für Soldaten im 2. Weltkrieg am “Stehenden Soldaten” 
Das Denkmal ist leicht verwittert. Die Gedenkkultur scheint aber noch lebendig zu sein, darauf deutet der Kranz hin. 
Detail einer Bank von Jenny Holzer 
Eine der Bänke von Jenny Holzer, die 1987 in unmittelbarer Nähe zum “Stehenden Soldaten” aufgestellt wurden. 
Detail der Bänke von Jenny Holzer 
Die Spitze des Dreizehner-Denkmals. Es wurde 1925 eingeweiht und erinnert an Kämpfer im 1. Weltkrieg. Es steht an prominenter Stelle an der Promenade zwischen Aasee und Hallenbad Mitte. Immer wieder haben dort Gedenkfeiern stattgefunden. Militärische oder kriegerische Symbole wie der Löwe, das eiserne Kreuz oder ein Soldat mit abgelegter Ausrüstung zieren das Denkmal. 
Detail des Dreizehner-Denkmals mit Löwe und Inschrift “Treue um Treue” 
Detail eines Soldaten am Dreizehner-Denkmal 
Das Kürassier-Denkmal steht an der Kreuzung Aegidiistraße / Promenade / Weseler Straße. Es wurde 1964 hier aufgestellt und ist nun bereits das 3. Kürassier-Denkmal an dieser Stelle. Es erinnert an Kämpfe im 1. Weltkrieg, dargestellt sind verschiedene Kriegsszenen. 2001 entfernte die Stadt politische Graffiti. 
Detail des Kürassier-Denkmals. Es zeigt Szenen aus Kriegen. Hier sieht man einen Reiter und einen weiteren Soldaten, die Ausschau halten. 
Detail des Kürassier-Denkmals 
Das Train-Denkmal am Ludgerikreisel erinnert an Gefallene des 1. Weltkrieges. Es erwähnt außerdem ‘Helden’ aus den eigenen Reihen, die bei der Niederschlagung des Boxer-Aufstandes in China und der Niederschlagung von Aufständen von Herero und Namas in Dt.-Südwestafrika beteiligt waren. Militärische Symbole wie Reichsadler, Eisernes Kreuz oder Soldatenhelm zieren das Denkmal, welches 1925 errichtet wurde. 
Aufschrift am Train-Denkmal am Ludgerikreisel: “Sie gaben ihr alles / ihr Leben / ihr Blut / sie gaben / es hin mit / heiligem Mut” 
Eine lang diskutierte Erinnerungstafel am Traindenkmal konnte vor wenigen Jahren verwirklicht werden. Im Gegensatz zu dem Denkmal ist die kleine Gedenktafel, die in einiger Entfernung aufgestellt wurde, nicht wirklich gepflegt.
